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Radtour: Doktor-Wald-Weg

Frauenwald – Schmiedefeld – Stützerbach – Bahnhof Rennsteig Allzunah - Frauenwald.


Heute möchte ich, mit einem Gedicht, in die Praxis Doktor Wald mitnehmen 😊 “Wenn ich an Kopfweh leide und Neurosen, mich unverstanden fühle oder alt und mich die holden Musen nicht liebkosen, dann konsultiere ich den Doktor Wald. Er ist mein Augenarzt und Psychiater, mein Orthopäde und mein Internist. Er hilft mir sicher über jeden Kater, ob er von Kummer oder Cognac ist. Er hält nicht viel von Pülverchen und Pille, doch umso mehr von Luft und Sonnenschein. Und kaum umfängt mich angenehme Stille, raunt er mir zu: "Nun atme mal tief ein!" Ist seine Praxis doch kaum überlaufen, in seiner Obhut läuft man sich gesund. Und Kreislaufkranke, die noch heute schnaufen, sind morgen ohne klinischen Befund. Er bringt uns immer wieder auf die Beine, das Seelische ins Gleichgewicht, verhindert Fettansatz und Gallensteine. Nur - Hausbesuche macht er leider nicht!“ (Förster Helmut Dagenbach 1986)

 

Die abwechslungsreiche Rad-, Wander-, Stöckeltour ist ca. 25 km lang und mit zahlreichen schönen Höhenmetern bestückt. Mein Startpunkt ist das Monument in Frauenwald. Der Doktor-Wald-Weg ist mit einem grünen Dreieck auf weißem Grund bestens ausgeschildert. Ich entschied mich für die Runde im Uhrzeigersinn und kam bald zur Hungerquelle, um meine Flasche mit frischem Quellwasser zu füllen. Alsdann geht es bergauf und bergab übers Gerhsheit, Schwarzwasser nach Schmiedefeld. Kurz vor der Fleischerei Kummer (mit Imbiss) biegt der Weg, steil hinauf zum Hohen Stein ab. Hier oben sollte man den kleinen Abstecher zum 1874 errichteten Denkmal fabrizieren. Es ist ein schmaler Pfad, der links abgeht. Die tolle Aussicht über Schmiedefeld belohnt auf alle Fälle. An der Bergstraße radelt oder wandert es sich durch eine alte zauberische Allee, links ist hinter den Weiden und den wilden Konik-Pferden, ist der Finsterberg zu sehen. Am Waldesrand erzählt eine alte Buche aus ihrem Leben und hat bestimmt schon ihren 200tsten gefeiert. Gleich nebenan bilden junge Halbstarke aus ihrer Familie einen dichten Wald. Warum die Grazienhütte Grazienhütte heißt, das weiß ich nicht. Ab dem Rennsteig geht es durch interessante aussichtsreiche Waldwege hinab nach Stützerbach. Ich werde von ein paar Schafen freudig begrüßt. Am Tretbecken kann man die Füße kühlen und im Goethehaus unterhaltsames entdecken. Der Sebastian-Kneipp-Weg führt steil nach oben, sehr steil. Ich schiebe. Über Wurzeln, Wiesen und Wälder führt der Weg hoch zum Panoramaweg. Immer mit einem traumhaften Blick über Stützerbach versehen. Das hier Wasserdoktor und Kräuterpfarrer Sebastian Kneipp wirkte, würdige ich mit einem anregenden Armbad. Hinterher geht es abschüssig ins Lengwitztal und ab der Massenmühle bergwärts zum Bahnhof Rennsteig. Der antiquarische und sehr ebene Laura-Bahndamm bietet mit Natur und Spielplätzen, Spaß für Jung und Alt. Kurz hinter dem Spielplatzbahnhof „Rennsteighöhe“ ist links eine Hochmoorlandschft zu entdecken. In Allzunah geht es über den Meissenhügel zum Monument in Frauenwald und zum Ende dieser schönen Tour.

🙂 Wenn ihr Glück habt, dann habe ich, nur 500 Meter entfernt, gerade frische Klöße gebrüht oder einen würzigen Kesselgulasch für euch fertig. Herzlichst Ulli.


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Kommentare: 1
  • #1

    Riss Eveline (Mittwoch, 06 März 2024 15:50)

    Das sind sehr schöne Bilder und schön Bilder von der Heimat zu sehen Stützerbach da komm ich her