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Tagespilgertour: Stelzen

13. April 2016

 

Unterhalb vom Bleßberg liegt die Itzquelle und das Dörfchen Stelzen. 

 

Der Dorfname mag davon herrühren, dass viele leidende Menschen einstmals nachdem sie das Wasser der Itzquelle tranken, Heilung fanden, ihre Stelzen an die Bäume hängten und gesunden Fußes den Heimweg antraten. Geizige Menschen ließen die Quelle einfassen, um vom Wassertrinkenden, Geld verlangen zu können. Da verlor die Quelle ihre Heilkraft. Soweit die Legende. ;-) Wahrscheinlicher ist mit der Reformation (wallfahren wurde verpönt) die Wallfahrt nach Stelzen in Vergessenheit geraten. Somit hat ein gewisser Martin Luther Anteil daran, dass Thüringen kein Lourdes hat. Apropos Luther! Heute geht es den Lutherweg in Richtung Süden und es ist arschkalt. Eigentlich soll es über die Talsperre nach Schönbrunn gehen, aber das rot-weise Absperrband mit dem Wort „Lebensgefahr“ im Aufdruck lässt mich über Steinbach ausweichen. Jetzt geht es anspruchsvoll zur Sache. Echt fies der Anstieg zur Roßbachtalschanze und nach der Querung des Bibergrundes geht genauso heftig nach Merbelsrod und Waffenrod (oder Hinterrod, so genau weiß ich das jetzt nicht :-)). Die krasse Abfahrt zur Tanzlinde in Sachsenbrunn entschädigt aber. Über dem Schaumberger Bergrücken finde ich das Wasser der Itzquelle. Warum jetzt ein Hubschrauber minutenlang über mir kreist, weiß ich nicht. Egal! Später ist der marode Charme Eisfelds im Besichtigungsprogramm. Harras, Einhausen, Birkenfeld sind Stationen am Werraradweg nach Hildburghausen mit dem weißen Rathaus. Die Wälder dazwischen duften wunderbar nach Bärlauch. Nach der Rast am berüchtigtem Katzenholz geht es weiter über Ebenhards, Gerhardsgereut, Gottfriedsberg, Geisenhöhn nach Schleusingen. Die Hohe Straße nach Frauenwald gibt meinen Waden den letzten Schliff. Spaß hat es gemacht (89 km und 1870 hm) und vielleicht sollte ich nächste Woche mal was Richtiges ….  J 

 

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