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nach Bad Staffelstein

Der Tag und ich werden heute Freunde.

Es ist mal wieder Mittwoch und auf der Türschwelle gewahre ich den nächsten Ausflug, der schon vor der Tür steht. Seit ein paar Tagen brütete ich schon die nächsten Fahrradausflugfantasien aus. Wie wäre es mit etwas Franken, Kirschbäumen, Nothelfertrunk und einer tollen Saunalandschaft. Hallo Staffelstein ich komme. 

Noch liegt die Thüringer Landschaft im Morgennebel verborgen und es dauert noch bis der erste Lichtstrahl den Tag erweckt. Och Mann! Es soll Menschen geben, die finden Romantik doof und schwulstiges Geschreibe auch. Es war aber so. Egal. Die ersten Sonnenstrahlen lassen sich sehen, als ich kurz nach Sechse Frauenwald durch die Hölle verlasse. Die Hohe Straße ist leer und freundschaftlich, die Wälder grün und dicht. Alles ist friedlich und ich bin auch bei mir selbst. Beim Bäcker in Waldau stehen die Leute bis auf die Straße. Das erinnert mich an das Schlangestehen in früheren Zeiten und mich zieht es weiter. Für meine Touren benutze ich die Fahrradapp von Google-Maps und bin immer gespannt, was es hinter der nächsten Ecke zu entdecken gibt und entdecke viele Ruinen und einen starken Weg der zur Schwarzbrauerei Schlossbach führt. Wupps, verdrückt ausgekehrt, dass muss natürlich Schlossbraurei Schwarzbach heißen. 

Durch Wald und Felder, hin und wieder umgedreht, geht es nach Brattendorf, Brünn und Harras. Ein Fuchs lässt sich sehen und der erste Kirschbaum. Kreuz und Quer geht es nun schattenlos durch Felder, Äcker, Weiden und Wiesen. Plötzlich bin ich in Meeder und damit in unserem bayrischen Nachbarstaat. Vom ehemaligen anti-imperialistischen Schutzwall habe ich nichts mitbekommen. Nach der Kaffeepause in Coburg, erfahre ich, dass 33 °C im Schatten ziemlich warm sind. Ferner gibt es Untersiemau, Buch am Forst, Lichtenfels und Kirschen, die auf ihre Ernte warten. Ich habe mich bei Adolphs Frühstückspension in Schönbrunn eingemietet, schließe mein Fahrrad an einen verrosteten Holzspalter an und die Nase habe ich mir auch verbrannt. Zur besten Mittagszeit bin ich in Staffelstein und erfahre, dass es bis 13 Uhr frische Gelbwurst gibt. Das muss ich probieren. Also Gelbwurst ist eine riesige gelbliche Weißwurst und die schmeckt fürchterlich. Reisen bildet halt. 

Später in der Therme treffe ich eine Freundin aus Kindertagen. Was für eine kleine Welt. Jetzt debütiert der Wellnessteil und ich lass es mir es richtig gut gehen. Einen mediterran-fränkischen Abend gibt es noch bei Pizza und ein paar Nothelfertrünken und irgendwann erzähl ich euch wie es weiter ging. LG Ulli!         


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